Rulaman Deutschland e.V.
    ...willkommen in der Höhle

USA Südwesten (Der Mega-Bericht)

Rulaman im Südwesten der USA  

Die Rulaman-Tour durch den Südwesten der USA vom 12. Mai bis 12. Juni 2009, führte uns - die Rulas Axel und Rolf, sowie Peter aus Straubing, Volker aus Kärnten und Uschi – auf 9.888 km durch die Staaten Colorado, Texas, New Mexiko, Nevada, Kalifornien, Arizona und Utah.
 
Am ersten Tag erreichten wir bei herrlichem Wetter Taos in New Mexiko, ein hübsches kleines Künstlerstädtchen. Dann geht es am Rio Grande entlang nach Santa Fe, wo an Rolfs Motorrad der Regler ausfiel und wir wieder einmal die Hilfsbereitschaft der Amis erleben können. In Roswell – der Stadt der Aliens – besuchen wir den Harley-Dealer, ehe wir bei einem Fastsandsturm nach Fort Stockton, Texas, fahren.

Die nächsten 2 Tage verbringen wir teilweise ungeplant im Big Bend National-Park (Rolf hat einen Nagel im Reifen). Dieser landschaftlich wunderschöne Park, sehr südlich gelegen, wird nur von wenigen Touristen besucht. Auf dem Texas Mountain Trail, entlang der Guadalupe Mountains mit dem „El Capitain“, der höchsten Erhebung in Texas (8.752 feet), erreichen wir Carlsbad. White Sand National Monument ist der nächste Höhepunkt, ehe wir in Las Cruces Quartier beziehen. Am nächsten Tag fahren wir über den Emory-Pass, 8.228 feet, durch die San Matteo Mountains, das Homeland der Warm Spring Apachen. Wir sehen Santa Rita, die älteste Mine der USA.
Leider hat Rolf wieder einen Nagel im Reifen „gesammelt“, so dass wir in Silver City einen längeren Stopp einlegen müssen. Ein netter Schrauber bringt einen Schlauch im neuen kaputten Reifen an und so können wir die Fahrt bei kaltem Wind und leichtem Regen durch die Bear Mountains über Alpine (Arizona) bis Hannagan Meadows fortsetzen. Diese urige Lodge hat uns schon im vergangenen Jahr sehr gut gefallen. Am nächsten Morgen geht die Tour weiter, durch die White Mountains Apachen Reservation, über Show Low, Globe. Es gewittert und regnet, aber es ist nicht kalt. Durch den Salt River Canyon – sehr beeindruckend – vorbei an den Santa Teresa Mountains erreichen wir Willcox. Das Chiricahua National-Monument mit seinen atemberaubenden Felsformationen ist unser nächster Halt. Auf unserem Weg nach Tombstone, wo wir die nächsten Tage die Wyatt Earp Days erleben werden, erwischt uns wieder ein kräftiger Schauer, der fast einem Tornado ähnelt.

Tombstone ist für uns die schönste Westernstadt schlechthin. Das Desert Museum in Tuscon ist uns auch einen Besuch wert: viele Wildtiere und Wüstenpflanzen gibt es hier zu sehen. Und natürlich darf der Saguaro National Park nicht vergessen werden. Die riesigen Kakteen sind einmalig. Der nächste Tag führt uns durch Wüstenland, es ist heiß, 40 Grad, und wir kommen ganz schön ins Schwitzen bis wir Blythe (Kalifornien) erreichen. Der Joshua-Tree National Park mit seinen seltenen Pflanzen und bizarren Felsformationen ist unser erstes Ziel am nächsten Tag. Vom Overlook hat man einen herrlichen Blick über den San Andreas Graben bis zu den San Bernadino Mountains, wo Schnee liegt.

Weiter geht es durch die Sierra Nevada, weites hügeliges Bergland. Wir erreichen Bakersfield, wo ein Wahnsinnsverkehr herrscht. Am nächsten Morgen geht es in den Sequoia National Park mit seinen berühmten alten großen Bäumen. Die Fahrt zum Moro Rock ist herrlich. Heute übernachten wir in Fresno. Der Yosemite National Park ist unser nächster Stopp. Wir fahren zum Glacier Point, von wo aus man einen phantastischen Blick in das Yosemite Valley hat, u. a. auf den Half Dome. In diesem Jahr führen die Yosemite Falls viel Wasser. In der Mittagszeit erwischt uns ein heftiges Gewitter, was die Senioren unter uns (Axel, Rolf, Uschi) nicht weiter beim Picknick stört. Doch dann haben wir Glück, dieses Jahr ist die Fahrt über den Tioga-Pass schneefrei! Gegen Abend erreichen wir Bishop, wo wir übernachten.

Am nächsten Morgen geht es ins Death Valley. Am Father Crowley Vista Point machen wir einen kleinen Fotostopp. Weiter geht es über den Towne Pass zur Furnace Creek Ranch. Von dort weiter über den Daylight Pass zum Ort Rhyolite,
welche eine wirkliche Geisterstadt ist. Heute Abend übernachten wir in Beatty, Nevada. Am nächsten Morgen besichtigen Axel, Rolf und Uschi Scotty’s Castle im Death Valley. Ein reicher Mann hat sich in dieser wasserreichen Oase in kleines Schloss gebaut. Die Besichtigung lohnt sich. Peter und Volker fahren separat. Ihnen ist es zu heiss im Death Valley. Am Abend treffen wir alle in Needles wieder zusammen. Nun steht ein Stück der historischen Route 66 auf dem Programm: Oatman, Stadt der wilden Esel. Dann Kingman und weiter zu Hackberry’s General Store. In Lilo’s Cafe in Seligman ist Kaffeepause. In Williams, einem hübschen kleinen Städtchen, übernachten wir.

Am nächsten Tag sehen wir uns den Grand Canyon, South Rime, an. Immer wieder beeindruckend. Auch der Little Colorado River Gorge ist einen Stopp wert, ebenso wie die Navajo Bridge. Der Colorado schimmert in verschiedenen Grüntönen. Durch den Marble Canyon (die Felsen sehen marmoriert aus) erreichen wir Lees Ferry Lodge, ein Geheimtipp in der Wüste. Am nächsten Tag geht es durch den Kaibab National Forest, vorbei am Jakob Lake in den Zion National Park, auch ein Höhepunkt dieser Reise. Weiter z. T. am Virgin River entlang geht es nach Las Vegas, wo wir einen Tag Rast im Hotel Excalibur machen. Las Vegas ist laut und teuer. Für Rolf und mich nicht unbedingt ein „Muss“. Da ist der Bryce Canyon(Utah), den wir dann besichtigen, sehenswerter und auch Cedar Breaks National Monument (3155 m). Den Bryce muss man von unten erleben. Leider konnte Rolf keinen der Mitfahrer überreden, mit ihm den Navajo Trail zu gehen. Unser Hotel ist das Best Western Ruby’s Inn.

Die Fahrt führt uns auf dem Highway 12, entlang des Grand Staircase Escalante National Monuments, bis nach Torrey. Von hier aus erkunden wir den Capital Reef National Park. Hier ist besonders die Capital Gorge sehenswert. Leider ist diese Schlucht nur auf einer Schotterstraße zu befahren was Rolf nicht davon abhielt. Auf dem wunderschönen Highway 24 geht es weiter über Hot Springs, durch die Glen Canyon Recreation Area ins Monument Valley, wo wir im historischen Hotel „Gouldings Lodge“ übernachten. Ein Erlebnis der besonderen Art. Axel, Peter und ich machen am nächsten Tag eine von einem Indianer geführte Tour ins Monument Valley hinein. Ein einmaliges Erlebnis! Doch es geht weiter, durch die Ute Mountains (Ute Peak 9978 feet) bis Cortez. Der Mesa Verde National Park mit Cliff Palace und Balcony House sind die weiteren Höhepunkte unserer Tour. An diesem Tag übernachten wir in Durango, wo sich die Wege der Gruppe für die letzten Tage trennen: Axel, Peter und Volker fahren an einem Tag zurück nach Greeley (466 km), um dort Zeit zum Einkaufen zu haben. Rolf und Uschi fahren über den Wolf Creek Pass (10550 feet), durch den Rio Grande National Forest nach Salida, ein kleines Städtchen mit einer sehenswerten Altstadt.

Am nächsten Tag geht es über Leadville (sehr kalt!), entlang des Arkansas Rivers, über den Fremont Pass (11320 feet) nach George Town, wo wir die berühmte Eisenbahn fahren sehen. Und weiter durch ein wildromantisches schmales Tal bis Golden (Brauerei Coors) und dann über Boulder, eine schöne Universitätsstadt, bis Greeley, unserem Ausgangspunkt der Reise.
In 29 Tagen sind wir 6142 Meilen (9.888 km) gefahren und haben sehr viel Schönes gesehen und interessante Begegnungen erlebt.

Bericht und Fotos: Rolf Kummer