Rulaman Deutschland e.V.
    ...willkommen in der Höhle

Grossarltour

Am Mittwochabend, 18.Juli 2007, die Harley vollgetankt, die Packtaschen randvoll gepackt, die Lederklamotten und Kutte parat gelegt, Wecker auf 6.00 Uhr gestellt und mit großer Erwartung in die Falle, denn die Wetter Vorhersagen waren für Süddeutschland und das Salzburgerland sehr gut, mit Temperaturvorhersagen von 32 bis 35 Grad.

Donnerstag, 7.30 Uhr, Treffpunkt CPO, standen pünktlich 14 RULAS mit Ihren 11 Harley’s in den Startlöchern. Donnerstag muss von Donner kommen. Um 8 Uhr konnte man den Donner von 11 Harley’s schon von weitem hören die sich auf machten , ca. 520 Km der Sonne entgegen, nach Südosten,  über Bad-Urach auf der Landstraße Richtung Ulm. Hinter Feldstetten an der Abbiegung nach Merklingen stießen Claus-Peter und Ilona Hahn zu uns und Martin und Conny Mehl verabschiedeten sich , denn sie fuhren den direkten Weg über die Autobahn, sie hatten unterwegs noch eine geschäftliche Verabredung.Wir fuhren durch Ulm und um Ulm herum und mit Vollgas auf der B 7. Ausfahrt Mittelberg über Pfronten Richtung  Reute. Nach Reute ging es links durch herrliche Landschaft am Plansee vorbei über den Ammersattel, Linderhof, an Garmisch-Partenkirchen vorbei Richtung Mittenwald. Die Temperaturen stiegen von Stunde zu Stunde und es war sehr schwer den Members den Sprung uns kühle Nass des Plansee’s zu untersagen. Vor Mittenwald in Klais war dann der Spaß vorbei, denn Axel meinte“ Vier Stunden auf dem Bock und immer noch kein Kaffee“ zwang die Truppe spontan zu einer Mittagspause.

Bei der Hitze war viel trinken, satt Essen angesagt und nach guten 75 Minuten ging es mit guter Laune über Krün, Wallgau, Vorderiß am Sylvenstein Stausee, unterhalb des Achenpasses am Achensee vorbei ins Inntal Richtung Wörgl. Ab Wörgl war bei vielen die gute Laune getrübt, denn im Tal waren 35 bis 37 Grad  und machten uns allen ordentlich zu schaffen. Wir legten zwangsläufig mehr Pausen ein, damit auch jeder körperlich unversehrt das Ziel erreicht. Über Kitzbühel, St. Johann in Tirol und Saalfelden ging es Richtung Bischofshofen. Die Landschaft wurde immer Bergiger und die Temperaturen etwas angenehmer. Die Straßen über den Filzsattel unter dem Hochkönig waren schön kurvenreich und das letzte Stück Weg nach Großarl über Bischofshofen und St. Johann im Pongau konnte, wer noch in der Lage war, mit seinem Big-Twin richtig genießen. 

Die meisten Biker, und auch Marlis, Karin und Petra, die mit dem Auto vorausgefahren sind, waren schon vor uns angekommen, haben uns mit großen Applaus Empfangen. Noch nicht richtig von den Bike’s abgestiegen, hatte jeder seinen Aperitif in der Hand und die Welt sah wieder himmlisch aus, denn den Aperitif hatte jeder vielfach verdient. 

Zimmerzuteilung, Schlüsselübergabe und T-Shirt Empfang gingen schnell über die Bühne und man sah sich kurze Zeit später in gewohnter Frische im Harley-Speisesaal. 19.30 Uhr großes Menü mit anschließender Verkostung von verschiedenen Whisky Sorten, die von einem Profi einzeln vorgestellt  und erklärt wurden. Ebenso die Zigarren, die aus so manchem Nichtraucher einen Zigarrenraucher machten. Bei allen RULAS sah ich nur noch strahlende Gesichter und ihre Daumen standen vor Begeisterung über die tolle Versorgung  und das Wohlfühlhotel Edelweiss nach oben. 

Freitag’s , Frühstück und um 9.00 Uhr war die große Tour von 288 km angesagt. Aber außer Wolf und mir wollten die RULAS das Beauty-Team des Hotels ausprobieren und einen Pflegetag mit Massage-Kosmetik- Sauna und Hallenbad einlegen. 

Wolf und ich setzten uns gleich hinter den Road Captain Chris und auf ging’s mit über 50 Harley’s Richtung St. Johann. In St. Johann wartete schon die Österreichische Polizei und sperrte alle Kreuzungen und ohne Stopp konnten wir St. Johann durchfahren. Was dann folgte war noch nie da gewesen und noch nie in solch einer Perfektion erlebt. Fünf Harley’s des Salzburg Chapter’s fuhren immer Voraus und sperrten alle Kreuzungen und Seitenstraßen so sicher ab, dass der ganze Tross von Harley’s nie zum Stillstand kam, außer man wollte.

Solch eine perfekte, sichere Absperrung, teils mit aber meistens ohne Polizei habe ich in meinem langen Bikerleben noch nicht miterleben dürfen. Mein großer Dank und Respekt vor dieser super Leistung geht an das Salzburg Chapter. 

Die Tour ging durch drei verschiedene Österreichische Länder in die Nockerberge des Nationalparks. Ab und zu fuhr der Road Captain an der Spitze zur Seite und gab den einen oder anderen Pass frei für den Biker, der seinen eigenen Fahrstiel genießen wollte. Das sorgte für Abwechslung und die Harley-Treibjagt  konnte beginnen. Nach Mittagessen und Pausen waren wir ca. 17.00 Uhr wieder im Hotel angelangt. 17 RULAS warteten gut erholt auf Wolf und mich mit großer Erwartung was der Abend noch bringen sollte. 

19.30 Uhr war Abfahrt mit dem Bummelzug Richtung Talende zum Aschauer-Stüberl, denn es war ein Hüttenabend mit Essen und Musik angesagt. Alle RULAS saßen an einem großen Tisch und genossen den Bauernbradel mit Knödel und Erdäpfel, der ausreichend serviert wurde. Die Stimmung stieg auf  den Höhepunkt und Getränke flossen reichlich. Die Alpenländliche Musik war nicht jedermann’s Geschmack aber dafür schön laut. Zurück im Hotel gingen die meisten noch in die Hotel-Disco und ich weiß bis heute nicht um wie viel Uhr ich mir die Bettdecke über die Ohren zog. 

Samstag’s  beim Frühstück waren wir  alle der Meinung, dass das Programm nicht mehr zu topen sei. Aber es kam noch besser.

Fototermin um 10.00 Uhr. Alle aufgestellt und fotografiert sowie von jedem Biker oder Bikerpaar ein Einzelfoto erstellt und beim Abendessen überreicht. Start mit fasst allen RULAS, um 11.00 Uhr zur kleinen Tour um Bischoshofen, Golling, Abtenau , Mittagsessen auf der Moa-Alm und ca. 15.30 wieder zurück im Hotel und zu Kaffee und Kuchen die Bikes aufgestellt zur Prämierung der schönsten Harley. Andere holten sich ihre kostenlose Bikermassage ab und der Abend konnte gut entspannt beginnen. 

Treffpunkt 19.30 Uhr, Harley-Speisesaal. Was uns erwartete ist eigentlich unbeschreiblich, aber ich werde es trotzdem versuchen. Angekündigt war ein gemeinsames Biker-Degustationsmenü mit österreichischen Spitzenweinen. Die Folgte war die Krönung des Edelweiss-Harley-Treffs. Es kam ein sechs Gänge Menü auf den Tisch mit 4 verschiedenen Weinsorten, alle genau beschrieben und vorgestellt von einem Weinexperten. Schon beim Lesen der Menü und Weinkarte lief uns das Wasser in der Biker-Gosch zusammen. Essen und Trinken bis zum Abwinken. 

Zum Menü und den Weinen:

 

Menü:**** Alles von der Tomate **** Gebratenes Saiblingsfilet auf Gemüse-Eierschwammerllage **** Geschmortes Kalbsbackerl mit Rahmpolenta und Steinpilzen ****

Holundersorbet **** Rosa gebratener Hirschrücken mit Preiselbeersabayon, Wirsing und Erdäpfel-Speckbuchtel **** Limettenparfait mit Apfel- Basilikumragout.

 

Weinausschank:**** 2006 Sämling 88, Josef Wonisch, Kölch, Südsteiermark****

2005 Chardonnay Ried Hasel,Reserve E:L:, Johann Topf, Strass, Kamptal****

2003 St. Laurent, Josef Wurzinger, Tadten, Neusiedlersee**** 2004 Beerenauslese

„Edles in Süß“ , Weingut Nittnaus, Gols, Neusiedlersee.

Diese edlen Weine waren nicht nur zum probieren, sonder man konnte soviel trinken wie man vertragen konnte. Also bis zum Umfallen. 

Zwischendurch fand die Prämierung der schönsten Harley statt. Es wurden fünf Plätze vergeben. Der erste Platz ging an ein Chaptermitglied aus Salzburg und der 3. Edelweiss-Harley-Davidson-Treff ist für ihn kostenlos. 

Nach 22.00 Uhr begann die Harley-Party mit der Live Band The Hot Frogs und heißen Go’ Go’s in der Disco. 

Die Kalorien mussten wieder verbrannt werden und die hauseigene Disco war so voll, dass niemand umfallen und keiner wegen Alkoholproblemen auffallen konnte. 

Im oberen Hotelbereich spielte eine Alpenländliche 5 Mann Kapelle, somit war für alle etwas dabei und für Abwechslung gesorgt. Vor 4 Uhr morgens ging keiner in die Schlafkoje, aber wir hatten ja im Bett nichts zu versäumen und dem Glücklichen schlägt bekanntlich keine Stunde.

Sonntagmorgens gemeinsames Frühstück mit langsamer Aufbruchstimmung. Am Vorabend hatten alle beschlossen, dass wegen schlechteren Wettervorhersagen, der direkte Weg, also über die Autobahn Salzburg – München –Stuttgart gefahren wird. Wolf führte die Truppe trocken und sicher nach Haus, denn ich ließ meine Harley in Großarl und fuhr Marlis, Petra und Karin mit dem Auto nach Reutlingen zurück. Am Dienstag fuhren Marlis und ich wieder nach Großarl und verbrachten noch schöne 14 Urlaubstage in den Großarler Bergen.

Eins ist 100% sicher, wenn Gott will, wir kommen 2008 wieder.

Horstmar Flunkert                                                                             

Reutlingen, 8.August 2007

Bericht: H. Flunkert
Fotos: H. Flunkert / W. Reusch