Für mich begann dieser Tag schon gegen 6.00 Uhr früh. Der Blick aus dem Fenster ließ mich etwas nachdenklich werden, aber nur ganz kurz, dann sah ich die ersten Sonnenstrahlen und hatte mich ganz klar gegen das Anziehen der Regenklamotten entschieden.
Nach RC Dietmar’s „Kontrollanruf“ – ob ich auch wirklich schon wach sei – startete ich gegen 7.30 von Gruol aus Richtung CPO. In Höhe Engstlatt wartete schon Ebo und wir fuhren gemeinsam weiter bis K-Furt. Getreu nach dem Motto: Tourstart immer mit vollem Tank und leerer Blase haben wir hier unsere Bikes voll getankt, Capuccino getrunken und.....!!
Als wir bei CPO eintrafen waren schon einige da und bei guter Stimmung haben wir uns begrüsst. RC Dietmar erklärte der Gruppe kurz die Richtung und dann fuhren wir gegen 9.15 mit 13 Bikes los, machten einen kurzen Stop in der Uracher Strasse 12 in Mittelstadt (damit jeder weiss wo unser RC Dietmar zu Hause ist) und weiter ging’s Richtung Zwiefalten / Bodensee. Bei Ravensburg gönnten wir den Rauchern eine kurze Pause und manche suchten auch das direkt angrenzende Maisfeld auf.
Ja so langsam hatten wir doch alle Hunger angemeldet und in Friedrichshafen lud uns ein Wochenmarkt zum Anhalten ein. Aber leider gab’s hier nur Gemüse und nicht die gewünschten Bratwürste.
Kurze Zeit später fanden wir einen Kebap-Stand – ausgerechnet Kebap- hörte ich von manchen, aber letztendlich war jeder mit dem kleinen Snack zufrieden. Hier haben wir dann auch unsere Pickerl gekauft und der Blick zum Himmel verriet; jetzt brauchen wir die Regenklamotten.
Vor der Weiterfahrt liess es sich RC Dietmar nicht nehmen die weiss-gelbe RULA-Flagge an seinem Bike zu befestigen. Nun führte er die Gruppe Richtung Lindau, alles verlief ohne Zwischenfälle und nach dem Pfändertunnel war auch den letzten beiden RULAS klar „alles Gute kommt von Oben“ also noch mal anhalten und Regenklamotten anziehen. Nun liess das Naß von oben nicht lange auf sich warten und begleitete uns bis nach Lech.
Wir waren nur knapp dem Hagelschauer entgangen und der Arlberg lag im Nebel wie im Herbst, bei einer Temperatur von schätzungsweise 3°-5° .In Lech eingetroffen wurden wir herzlich von den bereits mit dem Auto und am Mittwoch angereisten Rulas begrüsst.
Bei Freibier hatten wir uns viel zu erzählen und danach zog sich jeder zurück.
Gegen 19.00 Uhr trafen wir uns wieder an der Bar, der grosse Bus brachte uns dann zur Flexenhütte; außerhalb Zürs. Hier war für uns alles vorbereitet und gleich wurde aufgetischt.
Wir hatten alle riesigen Hunger und die Portionen waren angemessen.
Gegen 22.30 holte uns der Bus wieder ab und wir verbrachten den restlichen Abend an der Hotelbar und in der Disco. Plötzlich roch es ziemlich stark nach Benzin; aha, RC Dietmar hatte seine Harley im Foyer des Hotels abgestellt, gelbes Mopped mit weiss-gelber RULA-Flagge.
Da es immer noch regnete blieb die Frage: „Wie wird das Wetter wohl morgen werden ??“
25.08.2006
Es war kaum zu glauben, die Sonnenstrahlen hatten uns aufgeweckt, ein wunderschöner Tag begann, der Himmel zeigte sich fast wolkenlos und strahlend blau. Beim Frühstück war die Stimmung wieder super und wir haben uns abgesprochen. Manche wollten ihre Wanderstiefel ausprobieren, andere wollten ihre Kreditkarte testen (also shoppen) tja und da gab’s doch tatsächlich noch welche die es sich nicht nehmen lassen wollten eine Tour zu fahren. Zuerst waren wir kaum eine handvoll, aber dann so nach und nach liessen sich viele einfach anstecken und schließlich kamen ca 10 Mopeds zusammen. Schnell hatten wir als Roadcaptains Martin Mehl und Wolf Reusch gefunden und wir starteten gegen 10.30 Richtung Warth, dann hoch zum Hahntennjoch. Schönste Bergwelt bei bestem Wetter bekamen wir kredenzt und natürlich waren wir von den kurvenreichen Strecken sehr beeindruckt und alle waren begeistert.
Nach kurzem Halt auf dem Hahntennjoch wurden wir auf dem Gruppenfoto verewigt und weiter ging’s nach Imst. Nun hatte sich Martin Mehl nicht davon abbringen lassen kurzerhand einen „BULLDOG“ zu besichtigen (ja vielleicht will der den sogar gleich kaufen?) nämlich einen Puch-Steyr, Modell Haflinger, genau der musste es sein und er führte die Gruppe schnurstracks zu ÖAMTC um sich zu erkundigen wo denn dieses Modell zu finden sei?
Ja im Industriegebiet soll’s so was geben, aber von wegen, wir haben nix gefunden. „Ja wenn wir schon hier sind, kann ich ja bei OBI noch schnell einen Sack Rindenmulch mitnehmen“ meinte dann Gerd Rein – oder wer braucht sonst noch was ?
Haha, luschtig war’s.
Über Landeck kamen wir dann in Ladis an, wo wir auf dem „Rauthof“ eine Kaffeepause einlegten. Von unten betrachtet sieht der Rauthof aus wie eine alte Burg mit steilem Gemäuer.
Der Ausblick auf die Berge war wieder herrlich und wir genossen den sehr geselligen Aufenthalt im Freien bei angenehmen Temperaturen. Nebenbei haben wir dann erfahren, dass einige RULAS nicht weit von hier schon ihren Skiurlaub verbracht haben. Nun hieß es wieder „aufsitzen“ und Wolf hatte jetzt endlich Gelegenheit sich seiner dicken, wärmenden Klamotten zu entledigen und er fuhr ärmellos weiter...aber wir halten nicht an, wenn’s ihm zu kalt wird...da waren wir uns schnell einig.
Über Fiss/Landeck und die Arlberg Panoramastrasse kamen wir in St.Anton/St.Christopf an. Hier war’s wirklich saukalt, aber keiner hatte „Erbarmen“. Wieder in Lech angekommen trafen wir auf die „Wanderer und Shopper“ und hatten uns vom Tagesablauf viel zu erzählen.
Abends waren wir wieder mit dem Shuttle-Bus unterwegs, der brachte uns diesmal nach Zug in’s „Achtele“.
Hier wurden wir verwöhnt mit Vorspeisen, Fleischfondue, knusprigen Hähnchen, Spare-Rips, Kartoffeln und verschiedenen Salaten. Nachtisch gab’s noch obendrauf und natürlich hat der Verdauungsschnaps nicht lange auf sich warten lassen.
Zwischenzeitlich war auch Chief Heinz aus Frankreich eingetroffen; kaum im Hotel angekommen parkte auch er seine Harley im Foyer, schwarzes Mopped mit schwarzer RULA-Flagge.
Super präsentierten sich beide Harley’s im Eingangsbereich.
Einen richtigen Burn-Out im 4-SterneHotel ?
Kein Problem für RC Dietmar, alle staunten !!
26.08.2006
Wieder hatten wir bestes Wetter und beim Frühstück bekamen wir Besuch von einigen Membern des Montfort-Chapter. Nach der Begrüssung vereinbarten wir, eine gemeinsame Tour zu fahren.
RC und Director des Monfort Chapter, Michael Pedratscher hatte eine „Eselsgeduld“ und so starteten wir verspätet und na ja, ich würde sagen mit absolut RULA-untypischen Anlaufschwierigkeiten, gegen 11.30 unsere Tour Richtung Warth, Hochtannbergpass über den Furkapass auf das Furkajoch.
Die Fahrt hat riesigen Spaß gemacht; und zwar jedem, das konnte man von Anfang an spüren. Auf dem Furkajoch legten wir mit 24 Moped’s eine Pause ein. All zu lange blieben wir nicht; hier oben war’s nämlich ganz schön kalt. So haben wir den herrlichen Ausblick eben nur kurz genossen und von nun an ging’s „nur noch bergab“, nach Laterns, über den Faschinapass nach Au, kurzer Tankstop inbegriffen und dann fuhren wir die Strecke wieder zurück, sodass wir gegen 14.30 wieder in Lech ankamen.
Wir waren uns alle einig: „Das war eine super Ausfahrt“ alle waren begeistert und zufrieden.
---An dieser Stelle vielen herzlichen Dank an die Member des Monfort Chapter---
Diese Runde war richtig Klasse. Bei Kaffee ließen wir gemeinsam die Eindrücke Revue passieren und jeder hatte den restlichen Nachmittag dann zur freien Verfügung.
Um 19.00 Uhr hieß es dann „aufsitzen“ und na ja, die ersten Regentropfen fielen. Wir folgten der Einladung des Harley Club Lech und starteten mit den Moppeds nach Zug. Oben angekommen war’s dann schon ganz schön nass und in den „Bergen“ hatten wir einige Einparkprobleme, ja wohin denn mit den Harleys??
Zur Feier ihres 10-jährigen Jubiläums hatten die „Lecher“ vor einer Blockhütte noch zusätzlich Zelte aufgestellt mit genügend Platz für alle. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt und das Lagerfeuer hätte viel mehr Romantik gehabt...ja wenn der Dauerregen nicht gewesen wär...schade !!
Chief Heinz übergab im Laufe des Abends die Gastgeschenke an die Mitglieder des Harley Club Lech, an die Member des Monfort Chapter und an die Member des Rulaman Chapter. Zu vorgerückter Stunden haben wir uns dann von den Lechern verabschiedet und uns noch mal zu einem „Absacker“ in der Krone eingefunden.
Die, mit ihrem jüngsten RULA und dessen Paten-Eltern gingen an diesem Tag ins Gebirge zum Wandern.(Natürlich mit dem richtigen Out-Fit- Krachlederne und Bergstiefel). Mit dem Bus gings über ZUG hinaus (ab da musste jeder 2,50 € Maut bezahlten). An der Endhaltestelle nachdem es vom Fahren allen schlecht geworden war, konnten wir endlich unsere Wanderung auf die Freiburger Hütte beginnen. Eine herrliche Bergwelt, und super Wetter war natürlich die Voraussetzung.
Am Abend war es natürlich für den Patrik zu nass und so vergnügten wir uns im HUS Nr. 8 bei deftigem, wirklich hervorragendem Essen.
27.08.2006
Für mich, wie auch für einige andere war jetzt Abreisezeit.
...aber heute hatte uns der Regen aufgeweckt...
Oh je, bescheidenes Wetter für die Heimfahrt, aber was soll’s. Beim Frühstück traf ich trotzdem nur gut gelaunte Rulas und wir starteten die Rückfahrten in unterschiedlichen Gruppen. So entschieden wir, Norbert und Siggi Stange, Gerd Rein, Dietmar und Inge Rau, Ebo Retter, Gerd und ich, uns für den schnellsten Heimweg, nämlich die Autobahn.
Einen kurzen Tankstopp hatten wir vor dem Pfändertunnel noch eingelegt und uns dann verabschiedet.
Herzlichen Dank an dieser Stelle an RC Dietmar für die Durchführung und Organisation.
„LECH 2006“ war ein weiteres Super-Highlight der Ausfahrten mit RULAMAN.
Gruß
Marianne und Wolf
