Vor längerer Zeit hatte ich Petra vor eine Romreise zum Geburtstag geschenkt. Da bot sich an Rom anzusehen und bei dem Event von Harley zum 110 jährigen Bestehen dabei zu sein. Meine Devise bei dieser Tour - möglichst Landstrasse und kaum Autobahn fahren. Als Schwabe muss man ja irgendwo anfangen zu sparen - also bei den Autobahngebühren.
Freitag abends ging es direkt nach der Arbeit los. Kurz vor Garmisch kam ich in einen kleinen Regenguss, den ich unter einer Tankstelle abwartete. Nach der Übernachtung ging es bei tollstem Wetter durch Österreich. Leider war die alte Brennerstrasse aufgrund eines Erdrutsches gesperrt und ich musste die Autobahn nehmen. Vorbei an Verona ging es nach Bologna, wo ich mich in der Stadt komplett verfahren habe und eine Übernachtung einlegte. Nächsten Tag war ich am Spätnachmittag in Rom. Petra kam mit dem Flieger und abends saßen wir bei tollstem Wetter in der Innenstadt von Rom und ließen uns (beim Italiener) ein tolles Essen schmecken.
Rom ist eine wunderbare Stadt. So viele Sehenswürdigkeiten, nette Winkel, Gässchen, kleine Läden - man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Natürlich besuchten wir alle Sehenswürdigkeiten wobei die Temperatur von Tag zu Tag stieg. Wenn man einmal in der Innenstadt von Rom ist, kann man alle touristischen Highlights zu Fuß erreichen. Donnerstag hieß es dann Abschied nehmen und Petra flog zurück.
Die anderen Rulas mit den Mehls, Angie, Axel, Gerd und Thomas, ein Bekannter von Axel, trafen am Spätnachmittag in der Nähe von Ostia (ca. 25 km von Rom) ein, wo sich das Eventgelände befand. Nach einigem telefonischen Hin- und Her fand ich die Gruppe und wir nahmen ein gemeinsames Abendessen ein. Leider hatten sie nicht so viel Glück mit dem Wetter und mussten bei strömenden Regen fahren. Aufgrund des schlechten Wetters und Öl auf der Straße ereigneten sich 2 kleine Unfälle, wobei Gerd aufgrund des Unfalls unterwegs noch an der Hand genäht werden musste.
Das Eventgelände war gut ausgesucht. Es lag im Hafen von Ostia und erstreckte sich von einem Ende zum anderen fast über einen Kilometer. Wie immer bei diesen Events gab es unzählige Stände, bei denen man sich mit den notwendigen Utensilien eindecken konnte. Eine große Bühne war direkt am Strand aufgebaut. Die Sonne lachte mit über 30 Grad vom Himmel - also alles perfekt.
Dieter und Helga, die mit dem Wohnmobil inklusive Mopped angereist waren, nahmen am Samstag an der Parade teil. Aufstellung ab 06:30 - Abfahrt 08:30. Da hielt sich mein Eifer mitzufahren in Grenzen, zumal ich erst von Rom nach Ostia fahren musste. Also einen schönen Tag am Strand eingelegt nachmittags über das Eventgelände geschlendert und abends mit den anderen Rulas den Bands auf dem Eventgelände zugehört. Da das Eventgelände für alle offen war, strömten am Samstag Abend auch alle Bewohner von Ostia und Umgebung auf das Gelände, um alles hautnah mitzuerleben. Ein unglaubliches Verkehrschaos war die Folge.
Am Sonntag ging es dann wieder Richtung Heimat. Vorbei an Livorno zeigte mir die Karte eine landschaftlich schöne Nebenstrecke an. Diese erwies sich dann als wahres Kurvendorado wobei ich über den 4 Gang nie hinauskam. Mehrere Thermometer, die an Gebäuden angebracht zeigten 36 Grad. Man brauchte fast mehr zu trinken als Sprit. Kurz vor Meran war dann nach 12 Stunden Fahrt ein Stopp angesagt. Nächsten Tag fuhr ich über das Timmelsjoch (2509 mtr) wobei oben ca. 4 Meter Schnee am Straßenrand lagen. Über Reutte ging es dann Richtung Deutschland. Angekommen in Deutschland fuhr ich extra über Wangen, wo ich mir beim Fidelisbeck (Geheimtipp - gibt es seit 500 Jahren) nach 7 Tage Pizza, Pasta und Wein ein Bier und eine große Portion Leberkäs schmecken ließ.
Bericht und Bilder: Gernot Riebold