Rulaman Deutschland e.V.
    ...willkommen in der Höhle

15. Magic Bike Rüdesheim

…. Es schallt ein Ruf wie Donnerhall….
…. zum Rhein, zum Rhein…
(Textpassagen aus dem Lied „Die Wacht am Rhein“)
Bericht über die 15. Magic Bike Rüdesheim vom 26.-29. Mai 2016


Nach dem Erfolg des letzten Jahres, mit bestem Wetter und einem Besucherandrang wie noch nie, machten sich am frühen Donnerstag eine große „tapfere Schar“ von Harley Davidson Fahrer, trotz der zum Teil doch schon auf der Anfahrt widrigen Wetterverhältnisse und der aus den vorliegenden Wettervorhersagen absehbaren Wetterkapriolen auf den Weg „gegen Rüdesheim“. Ein Hauptärgernis sind nach wie vor die Baustellen auf der B 42 kurz vor Rüdesheim (Staus mit Wartezeiten von über einer Stunde zuzüglich durch die Fähre bzw. Bahnschranke), so dass die meisten MBR erfahrenen HD Fahrer, entweder direkt über das Wispertal oder in Assmannshausen, Richtung Jagdschloss, vorbei am Niederwalddenkmal von oben Rüdesheim, anfuhren. 

Das Eventgelände war, wie immer, gut präpariert und bot von freien Händlern, HD Händler, Schmuck- und Tuningteilen, die German HOG Charity mit Chief Heinz, nunmehr im 10 Jahr vor Ort, dem 84-jährige Schaltstangen Alfons, alles für die HD, als auch für den jeweiligen Fahrer(in). Ebenfalls war an das leibliche Wohl gedacht worden und die örtliche Gastronomie hatte sich komplett auf den Event bestens vorbereitet.

Am Donnerstag selbst war das Wetter auch noch zufriedenstellend, so dass viele Tageseventbesucher vor Ort waren und sich dort zum Preis von 7,00 € „Flanierticket“ bis 19.00 Uhr dort kostengünstig aufhalten konnten. An der Brömserburg spielte unter anderem Ann Doka and Band, auf der Hauptbühne Mallet, wie immer das Zelt „knüppelvoll“; was aber noch durch den Auftritt von Kim Wilde (ja auch Rockstars werden älter, aber Kim hatte es mitsamt der Band und einer Backgroundsängerin noch absolut drauf) übertroffen wurde und brachten das sowieso schon randvolle Zelt zum „überkochen“. (vgl. Bilder) Bei gefühlten Temperaturen von 40 Grad plus und einer minimalen Standfläche in Schuhgröße, haben wir nach der Hälfte des Auftritts kapituliert, sind raus zum Burghotel und haben von doch, natürlich ohne visuellen Kontakt, das Konzert genossen. In der späten Nacht zum Freitag, natürlich für manchen auf dem Weg zum Hotel, setzte der erste Regen ein. 

Am Freitagmorgen drückende, schwüle Luft, grauer, dunkler Himmel, der nichts Gutes erahnen ließ. Aber weit gefehlt, bis auf ein paar kleinere Tropfen ging es bis zum Nachmittag gut. Die Stuntshow von Rainer Schwarz auf der Rheinstraße wurde in diesem Jahr, kurzfristig wegen einem Todesfall in der Familie Schwarz, abgesagt. Wir waren mit verschiedenen Rulamanen und Schweizer Freunden beim Essen in der Jakobusklause als mehrere starke Donner und Blitze völlig unerwartet diesen Vorgang unterbrachen. Wir saßen draußen im Biergarten und haben, da der Regen ausblieb, uns bis zum Ende dort aufgehalten. Später konnten wir dann erfahren, dass diese Gewitter-, Unwetterzelle in Wiesbaden für ein Wetter Chaos gesorgt und die Straßen teilweise bis zu 30 cm hoch in reißende Flüsse verwandelte mit einhergehendem Sturm und Hagelkörnern, die mit städtischen Winterräumfahrzeugen beseitigt werden mussten, heimgesucht hatte. Also waren wir hier vor Ort noch einmal im Glück. Den Abend verbrachten wir musikalisch bei den Bloody Fingers an der Brömserburg, weil Man(n) oder Frau sich nicht mehr in das überfüllte Hauptzelt begeben wollte, um Torfrock zu sehen. Die ACDC Coverband The Jack haben wir dann wieder vom Burghotel „angehört“. Von Freitag auf Samstag, richtig, auf dem Heimweg wieder Regen. 

Am Samstagmorgen haben 4 Rulamanen noch eine Schiffsreise rheinabwärts nach St. Goar angetreten und konnten später berichten, bei bestem Wetter!? Wir hatten uns bei gewittriger Luft zum Asbach Besucherzentrum begeben und uns dort erneut umgesehen. Anschließend sind wir wieder zurück auf den Eventbereich zur Brömserburg um ab 13.00 Uhr Biber Hermann und seinen Folk- und Blues Liedern im überdachten Bereich zu zuhören, da wir glaubten, dass die Parade um 14.00 Uhr ein „Schlag ins Wasser“ sein wird. So gegen 13.30 Uhr fing es dann an wie aus Eimern zu regnen und das Eventgelände leerte sich schlagartig Richtung „Bahnhof“, „Hauptbühnenzelt“ und Brömserburg Zelt. Erste WhatsApp Meldungen gaben Kenntnis, dass es in Assmannshausen ebenfalls schüttete und sich die Abfahrt der Parade verschieben würde. So gegen 14.30 Uhr, obwohl es da immer noch stark regnete, kam ein sehr ausgedünnter Parade Korso an der Rheinstraße vorbei gefahren, der Rest harrte in Assmannshausen aus oder war erst gar nicht zum Aufstellungsplatz gefahren. Kurz vor dem Konzert von Gitti Fischer, welche es wieder einmal verstand das Publikum mitzureißen und diesmal auch vom Wetter abzulenken, gab es mehrere kurze Stromausfälle und unmittelbar danach ein paar, offensichtlich hier durch ausgelöste, Feuerwerksraketen vom Hauptgebäude der Brömserburg. Irgendwann ging dem Regen die „Luft aus“ und so konnte das Jubiläumsfeuerwerk um 23.00 Uhr trocken abgefeuert werden.

Diesmal startete es mit einer Lasershow auf dem Burgfried, leider kaum fototauglich, musikalisch untermalt von Canned Heat, on the Road again, bevor bei dem Song, Born to be wild von Steppenwolf, ein feuerwerkstechnisch illuminierte HD Fahrer vom Hauptgebäude zum Burgfried fuhr. Zum Song Hells Bells von ACDC setzte dann das Höhenfeuerwerk ein, welches zu Beginn des Liedes, bei den Glockenschlägen, noch von 6 Flammenwerfern, unterstützt wurde.

Das Feuerwerk war wieder einmal grandios, wobei es die Feuerwerker auch im 15-ten Anlauf, selbst mit Unterstützung einer Lasershow, als auch von „Flammenwerfern“ nicht geschafft haben, den Burgfried zum Einsturz zu bringen.
Freunde aus den verschiedensten HOG Chaptern aus der ganzen Republik, als auch aus dem näheren Ausland (Schweiz, Niederlande, Belgien, Luxemburg, als auch Großbritannien) konnten begrüßt werden.

Vom RULAMAN Chapter war nachweislich vor Ort (leider aber wie häufig nicht alle auf einem Bild): Inge und Dietmar, Wilhelm, Marko, Frank, Helga, Chief Heinz, Helga und Dieter, Edith und der Verfasser. 

Das wir an der 16. Magic Bike Rüdesheim in 2017 teilnehmen, bedarf, trotz der diesjährigen schwierigen Wetterverhältnissen, eigentlich keiner Erwähnung, stellt doch dieser Event mit der Kulisse Rheinland und den dortigen Menschen, einen besonderen örtlichen Lokalkolorit, den wir ja selber auch vertreten, dar.

Bericht: Jürgen Mies, Bilder: Beifahrerin und Kamerafrau Edith Mies und Jürgen Mies