Rulaman Deutschland e.V.
    ...willkommen in der Höhle

Florida Reloaded - Teil 1

Bericht über unsere diesjährige USA Tour durch Florida, Alabama, Mississippi und Louisiana - Teil 1

 Nachdem wir bereits im Frühjahr 2015 die HD Saison bei besten Wettervoraussetzungen in Florida eingeläutet hatten (vgl. Bericht 2015), haben wir in diesem Jahr erneut unsere HD Tour in Orlando, Florida begonnen. Die Einreiseformalitäten gestalteten sich auch diesmal absolut problemlos, da wir zum einen den Schalter der bereits mehrfach eingereisten Besucher mit den verschiedenen ESTA Überprüfungen frequentieren durften und der Beamte des Homeland Office war ein Afro Amerikaner, welcher seine Militärzeit in Bamberg verbracht hatte und sehr gut Deutsch sprach.

Nach dem Flug von Köln nach Frankfurt und von dort nach Orlando waren wir jedoch der Auffassung, dass wir erst einmal einen Tag in Orlando verbringen, hier gibt es schließlich auch die Universal Studios, (sehr weitläufiges Gelände,  wir mussten am Ende eine Fahrrad Rischka in Anspruch nehmen) 3 eigenständige Harley Davidson Händler, Hard Rock Cafe etc. und natürlich auch die Stadt selber, zu besichtigen. Alles wurde abgearbeitet und am nächsten frühen Vormittag bei der Eagle Rider Station Orlando, (hallo Eva und Mandy) eine 103er HD E-Glide Ultra mit 1.651 Miles in Empfang genommen.

Über Ormond und Daytona Beach wurde der nächste Programmpunkt, der flächenmäßig größte Harley Händler der Welt, Bruce Ross-Meyers, in Daytona angefahren. Unstrittig, dass Mann bzw. Frau auch hier wieder etwas fand. Entlang der wunderschönen Landschaft an der Küstenstraße A1 führt der Weg zum einem weiteren Höhepunkt Cape Canaveral. Klar war, dass wir wieder das Kennedy Space Center besucht haben. In diesem Jahr haben wir entgegen des letzten Jahres nicht das Hauptaugenmerk auf das Saturnprogramm, sondern auf die Shuttle Missionen, welche wir im vergangenen Jahr zeitlich nicht komplett geschafft hatten, gelenkt. Das Original Space Shuttle Atlantis und alles was damit zusammenhängt wurden zeitlich mit der notwendigen Sorgfalt besichtigt. Es ist einfach immer wieder höchst beeindruckend, was dort geschaffen wurde bzw. zu Zeit auch wird. Der Tag endete dann bei Wellengang am Cocoa Beach.

 Weiter führt der Weg über die A 1A bzw. die US 1 in Richtung Süden, vorbei an Port Salerno bzw. Jupiter, wo man eigentlich auch die doch sehr scheuen Manatees mal hätte sehen können, müssen, aber Pech gehabt. Doch wir hatten ja noch einmal eine Chance an einem anderen Ort, doch dazu später mehr. Vorbei an diversen Villenviertel der „verarmten“ Millionäre in Palm Beach bzw. Fort Lauderdale geht es weiter Richtung Miami. Dieses Mal haben wir die Stadt umfahren, da wir uns zum einen bereits im vergangenen Jahr dort durch  den innerstädtischen Verkehr zum Ocean Drive, mit horrenden Parkgebühren, bzw. dem Art Deco Distrikt „durchgekämpft“ hatten und sich als Alternative, natürlich der Harley Davidson Händler Peterson´s South, anbot.

Schließlich erreichen wir Gateway to the Keys und fahren erneut über die 42 Brücken, rechts der Golf von Mexiko, links der Atlantik, nach Key West. Wie immer wurde alles besichtigt und Veränderungen zu Kenntnis genommen, natürlich auch der dortige HD Händler besucht und erneut auf einem Segelkatamaran eine mehrstündige Kreuzfahrt zum Betrachten des herrlichen Sonnenunterganges auf dem Golf von Mexiko unternommen, wie immer auch mit den „Nebenwirkungen“ bei den anderen Teilnehmern, da Bier, Sekt und Wein neben Softdrinks, in dem Preis inkludiert war.

Anschließend nach einem Besuch diverser Hemingway Gaststätten, in dem Livebands spielten und eine Menge los war, wurde die kurze Nachtruhe angetreten. Morgens, kurz noch zum Marker (Pylon) 90 Miles nach Cuba und zurück über die 42 Brücken geht’s wieder durch das Obst- und Gemüsegebiet Floridas, die Luft riecht im Ernst intensiv nach Zitrusfrüchten, ab entlang des Highway 41 in die Everglades. Rechts und links der Straße sieht man schon die ersten Exemplare von Alligatoren, im oder neben dem Wasser in der Sonne dösen, oder warteten die vielleicht auf einen unvorsichtigen HD Fahrer?

In Coopertown wurde erneut eine Propellerboottour durch die dortigen Everglades unternommen. (siehe hier auch Bericht aus dem letzten Jahr bzw. die auch jetzt beigefügten Bilder) Es ist schon eine besondere Erfahrung auf einem flachen Boot, welches von einem 12 Zylinder Chevrolet Motor mittels Propeller angetrieben wird, durch das „nasse Gras“ zu rauschen. Natürlich musste ich wieder einen Alligator auf den Arm nehmen und zu gutem Schluß auch noch eine Wasserschlange.

 Über Fort Myers geht´s noch einmal kurz zum Wohnhaus/Museum des Erfinders T.A. Edison, weiter entlang der Westküstenstraße vorbei an den weißen Sandstränden (Life is a Beach) Richtung Clearwater, Tampa über die, die Landschaft dominierende Sunshine Sky Way Bridge, die hier den Golf von Mexiko, überspannt. In Tarpon Springs ist man sich sicher, im ersten, nein auch im zweiten Moment, in Griechenland zu sein, da dort eine große „Kolonie von griechischen Schwammtauchern“ heimisch ist und diese in ihrem Stil die Häuser in blauen Tönen versehen und die Restaurants und Cafes mit griechischen Speise ausgestattet haben; war aber lecker, trotz dem vielen Knoblauch.

Nun sollte es aber eigentlich gelingen im Crystal River State Park bei einer von dortigen Rangern durchgeführten Bootstour einmal die Manatees (Floridas Seekühe) vor das Auge bzw. die Kamera zu bekommen. Hat auch wie den Bildern entnommen werden kann, funktioniert, wenn auch die scheuen Tiere fast immer komplett unter Wasser sich aufhalten. Am späten Nachmittag hat uns dann wettertechnisch das Glück etwas verlassen, als wir rund 65 Miles vor Wakulla Springs und dem dortigen Best Western Plus Hotel, in die im US TV angekündigte Schlechtwetterfront mit extrem hartem Regen, teilweise mit kleinen Hagelkörnern, starken Windböen, relativer Dunkelheit mit schlechter Sicht, notgedrungen „reingefahren“ sind.

Es ist aber festzuhalten, dass die leichte HD Canal Street Rain Gear Regenbekleidung, die wasserdichten HD Hustin Stiefel, in Verbindung mit der Rokker Black Jack Hose und dem Rokker Black Jack Hemd, dafür Sorge getragen haben, dass wir zwar genervt, aber insgesamt trocken im Hotel angekommen sind. Wie immer endete natürlich kurze Zeit später der Regen und die Abendsonne stand wieder am Horizont.

 Morgens bei blauem Himmel weiter entlang der Golfküste, wobei sich die Landschaft langsam verändert, die Sandstrände wechseln sich ab mit Marsch- und Sumpflandschaften und teilweise kilometerlangen Kiefernwäldern, manchmal durchsetzt mit Palmen! (siehe Bilder) In Panama City gibt es, richtig einen HD Händler, wo an diesem Tag zufälligerweise Open House und dementsprechend auch eine Menge los war. Hier konnte noch ein kurzes Gespräch mit dem Director des dortigen HOG Chapters geführt werden, bevor uns die E-Glide Ultra, durch den Panhandle Floridas über Panama City Beach, hier finden die jährlichen Springs Breaks (amerikanische College Ferien Feiern) statt, weiter über Fort Walton nach Pensacola (bekannt aus der TV Serie Flügel aus Stahl) bringt.

Am nächsten Tag geht es über den Highway 90, „Route 66 des Südens“ weiter mit einem „Grenzübertritt“ nach Alabama. Hier wurde das Schlachtschiff Alabama in Mobile besichtigt. Man kann sich im Innern dieses riesigen Schiffes (vgl. Bilder) tatsächlich verlaufen, wenn man sich nicht an die Hinweise an den Wänden hält. In diesem Schiff wurde auch der Kinofilm Alarmstufe Rot mit Steven Segal gedreht.

Nach so viel Militärischem war jetzt wieder etwas Triviales dran. Nach der Überquerung der nächsten Staatsgrenze, Mississippi, wurde die Spielerstadt Biloxi mit ihren Casinos und unter anderem den Hard Rock Cafe bzw. Hotel „besichtigt“. Weiter geht´s am nächsten Tag durch die Marschlandschaften nach einer letzten Überquerung einer Staatsgrenze, dieses Mal Louisiana, Richtung Nawlins, also korrekterweise heißt diese Stadt New Orleans, wo unsere Tour nach 1.740,6 Miles auf dem Hof der Eagle Rider Station New Orleans endet. Die 103er HD E-Glide Ultra hat ohne Probleme die teilweise doch schlechten Straßenabschnitte, insbesondere im innerstädtischen Bereich, klaglos und zur vollen Zufriedenheit von Beifahrerin bzw. Kamerafrau und Fahrer, absolviert. Kuriosum bei Eagle Rider war noch, dass der Kontrolleur für die Endabnahme ein ehemaliger amerikanischer Deutschlehrer ist!

 Bericht: Jürgen Mies

Bilder: Beifahrerin und Kamerafrau Edith Mies und Jürgen Mies